Eine Woche nach meiner Fahrprüfung und nachdem ich mich bei allen möglichen Fahrten, die online verfügbar waren, als privater Fahrer angeboten habe, konnte ich mir meine erste Fahrt sichern. Ein Kunde aus Gent mit einem BMW X5, in der Nähe meines Wohnortes und einem luxuriösen Wagen.
Begeistert bereite ich mich vor: Ich putze meine Schuhe, nehme meinen Anzug aus der Hülle, bügle mein Hemd und lege meine Get-Driven-Krawatte zurecht. Bevor ich zu meinem Kunden gehe, frage ich meine Mutter, ob ich gut aussehe und meinen Vater, ob meine Krawatte richtig gebunden ist. Voller Begeisterung breche ich in Richtung meines Kunden auf.
Je näher ich dem Ziel komme, desto nervöser werde ich. Ich klingle an der Tür und ein junges Paar empfängt mich sehr freundlich, übergibt mir die Autoschlüssel und wir gehen gemeinsam zum Auto. Auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort beginnen sie ein Gespräch mit mir. Sofort fühle ich mich wohl und der Stress verfliegt.
Nach der Ankunft wünsche ich meinen Kunden einen angenehmen Nachmittag, mache es mir im Auto bequem, hole meinen Laptop hervor und beginne mit der Arbeit für die Schule. Es vergeht reichlich Zeit und mein Kunde kommt zurück zum Auto und erkundigt sich, ob ich etwas zu trinken haben möchte. Ich bitte freundlich um eine Cola und zwei Minuten später erscheint mein Kunde wieder mit einer Cola.
Es vergehen etwa zwei Stunden und mein Kunde kommt, um mir Bescheid zu geben, dass sich die Fahrt wahrscheinlich verzögern wird. Er fragt, ob ich nicht noch irgendwelche weiteren Verpflichtungen habe. Ich erwidere, dass ich nichts anderes geplant habe und gerne bereit bin, noch etwas länger zu arbeiten. Gesagt, getan. Später am Abend werde ich sogar eingeladen, mit ihnen etwas zu trinken. Bald darauf fahre ich mit dem Kunden zurück nach Hause. Ich parke das Auto, gebe dem Kunden seine Schlüssel zurück und lasse ihn unterschreiben. Sie danken mir für den guten Service und wünschen mir eine sichere Heimfahrt.
